Inklusion im Arbeitsleben

Ich bin Mitgründer von Strange Designs und habe seit meiner Jugend selbst mit psychischen Problemen zu kämpfen. Ich möchte helfen, dass Depression kein Tabuthema, Arbeit oft nicht mehr nur Kampf und Burn Out vielleicht irgendwann einfach gar kein Thema mehr sein muss.
Bild: Inklusion und Arbeit

Ich + du = Inklusion.

Inklusion: Menschen mit Beeinträchtigung ins Arbeitsleben mit einbeziehen. Einen Job zu finden ist manchmal gar nicht zu leicht. Oft fehlen einem einfach gewissen Kenntnisse oder Qualifikationen oder es gibt zu viele Bewerber auf eine Stelle. Und wenn jetzt noch eine Behinderung dazu kommt, physisch oder psychisch, dann haben viele Arbeitgeber Vorbehalte. Oft befürchten sie, dass sie jemanden einstellen, der vermeintlich leistungsunfähiger ist, als ’normale› Bewerber.

Ist dem aber wirklich so? Eigentlich muss ein Betrieb mit mindestens 20 sozialversicherungspflichtigen Mitarbeitern fünf Prozent seiner Arbeitsplätze mit Schwerbehinderten besetzen. Aber dem wollen oder können(?) viele nicht nachkommen und kassieren dann lieber eine Strafe.

Aber ist es denn jetzt wirklich so schwer, einen Arbeitsplatz so anzupassen, dass auch Blinde oder Rolli-Fahrer ihren Beitrag leisten können? Nein. Wir sehen das nicht so. Und manchmal ist es schon mit kleinen Anpassungen getan.

Man kann sich nicht 100% auf Solche verlassen!

Kann man sich denn auf irgendjemanden immer 100% verlassen? Jeder macht einmal Fehler und jedem geht es mal nicht gut. Bei Menschen mit seelischen Krankheiten ist das nicht anders. Manchmal haben wir Tage, da merkt man uns nichts an. Und manchmal haben wir Tage, da fehlt uns so sehr die Kraft, dass wir nicht aus dem Bett kommen. Das ist aber kein Grund, um nicht zur Arbeit zu gehen! Für jemanden mit Depression schon. Denn: das ist nicht nur ‹keine Lust‹ oder ‹Faulheit‹, dass sind für uns manchmal so schwerwiegende Gründe, dass uns wirklich alles egal ist.

Verständlich, dass viele Arbeitgeber uns dann loswerden wollen. Oder? Nein, verständlich ist da gar nichts. Denn Verständnis fehlt vielen Menschen in unserer Gesellschaft. Nur weil man den meisten Menschen mit Depression nichts ansehen kann, heißt das nicht, dass sie gesund sind. Muss nun aber jeder Arbeitgeber jeden einstellen, der depressiv ist? Nein, das auch nicht. Bei Inklusion soll es um ein mit- und füreinander gehen.

Inklusion ist ein wichtiges Thema unserer Gesellschaft.
Und ist manchmal gar nicht so schwer!

Wie kann ich denn nun einen Arbeitsplatz so gestalten, dass er für die depressive Person passt? Pauschal gibt es dafür keine Anleitung, da jeder Mensch anders gestrickt ist. Aber es gibt allgemeine Symptome bei den verschiedenen Krankheitsbildern. Nehmen wir wir in dem Bild oben die Soziale Phobie: 

Es handelt sich hierbei wirklich um Angst – nicht um aufgeregt sein, Lampenfieber oder ähnliches. Der Körper schaltet in den Fluchtmodus: viele Betroffene fangen an zu zittern, schwitzen, stottern und erröten. Oft kommt hyperventilieren dazu. Meist ist eine Panikattacke oder wirkliche Flucht nicht mehr fern. Für den ganzen Organismus bedeutet diese Situation GEFAHR! Gesunde Menschen können gar nicht nachvollziehen, wie anstrengend ein solcher Moment ist. Auslöser können dabei schon die einfachsten Dinge sein: Jemanden nach der Uhrzeit fragen. Oder schon weit davor: ein bevor stehender Termin wie in Bewerbungsgespräch. Bei mir selbst äußerte sich die Angst schon Tage davor, dazu aber mehr in Mein Leben mit Sozialphobie: mehr als nur Lampenfieber.

Ein Arbeitsplatz nicht direkt in einem Durchlaufbereich.

INperfekt ist ein Übungs-Projekt, im Rahmen einer Weiterbildung. Doch auch nach der Weiterbildung, soll es weiter bestehen bleiben.

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